Feindkontakt
John erzählt: Ich… Ich konnte nicht länger warten. Ich musste IHN sehen, ich spürte, WUSSTE dass er mich brauchte. So verließ ich die anderen, eilte zurück zur Kanzlei. Und ich hatte Recht! ER warte auf mich, ER brauchte mich. Und ER weihte mich in Geheimnisse ein: Simmonds ist ein Ghul. Ein Ghul ist ein sterblicher Diener eines Vampirs, der Blut des Vampirs bekommt. Sein Meister ist offenbar ein Vampir aus Chicago. Er gehört einer Gruppe namens Circle of the Crone an. Was das ist? So genau weiß ich das nicht, aber ich habe gehört, dass das ein heidnischer Fruchtbarkeitskult ist, nur mit Vampiren. Aber sie sind böse und ich habe gehört, dass sie Menschenopfer abhalten. Was, nein, Mein Meister gehört natürlich nicht dazu, wie können sie so etwas behaupten! Dieser Vampir will irgendwelche Infos und ist deswegen zusammen mit mindestens einem weiteren Diener nach Milwaukee gekommen. Nachdem mir mein Meister diese Geheimnisse offenbart hat, schickte er mich leider schon wieder fort. Ich traf noch meine Assistentin April, die mich ja auch angerufen hatte, um mir mitzuteilen, dass mein Meister mich sprechen wollte. Ich misstraue ihr ja, ich muss sie näher im Auge behalten. Arbeitet sie für wen anderes? Oder versucht sie sich bei meinem Meister einzuschmeicheln? Ich werde sie beobachten… Danach rief ich Samuel an und traf mich mit den anderen vor dem Flughafengelände.
Samuel erzählt: Ich nahm also die abgefuckte Verfolgung auf. Kaum hatte dieser Mantelpimp das Gelände verlassen folgte ich ihm in meiner coolen Karre. Da das aber zu langweilig war und ich nen Kick brauchte hab ich mich in Meditation ersetzt und mir das abgefuckte Auto mit dem Wichser so von innen angesehen. Da war neben dem schwarzhaarigen Wollmantelpimp, ungefähr 40 mit so ner Hackennasevisage, noch so nen blonder Wichser, den der Pimp rumkommandiert hat. Sein Möchtegern Pimpmantel schien übrigens nicht nach Blutspuren aus. Die Loser hatten gemerkt, dass ich sie verfolge und wollten entkommen, aber fuck nicht mit mir. Die Loser machen also so nen paar total alte Manöver, die so richtig vorhersehbar waren. Die hatten keine Chance mir zu entkommen und die Sache wurde langweilig, verstehst de? Also hab ich die Scheiße gelassen und mir erstmal nen Vanilla Shake im nächsten Macis reingezogen, da war so ne heiße Biene, son Chick an der Bedienung. Na, dann waren die Loser doch irgendwie weg, aber was solls. Ich hatte einen coolen Vanilla Shake.
Carl erzählt: zieht an einer Zigarette. Die ganze Geschichte ist dann irgendwie aus dem Ruder gelaufen. Ich wollte wirklich nicht, dass da jemanden was passiert und hatte darum ja extra meine Waffe weg gelassen, im Gegensatz zu Alex, der mit einer Shotgun und einer Knarre unterwegs war. Aber als dann die ersten Tierleichen fanden, war klar, dass das was im Busch war. Dann fanden wir diesen wirklich übel zugerichteten Wachmann. Er lag praktisch im Sterben. Er konnte nicht mehr reden, deswegen mussten wir über Zwinkern kommunizieren. Stopft die Zigarette in den überquellenden Aschenbecher und zündet sich eine neue an. Ganz ehrlich, ich war nicht vorbereitet auf das, was als nächstes kam: Der Typ zeigte in die Ecke und signalisierte eine Gefahr von dort. Sofort nutzte ich meine Begabung um mir das anzusehen. Kisten waren da und… noch etwas anderes, Schemenhaftes. Ich bin kein Feigling und wusste, ich muss da hin. Alex musste natürlich bei dem Verwundeten bleiben, deswegen gab er mir seine Schrotflinte. Wenn ich nachhinein darüber nachdenke, hat mir das wohl das Leben gerettet.
Alex erzählt: Die Verwundung des Wachmannes ließ mir keine Wahl. Um sein Leben zu retten, musste ich ihn von der Gefahrenzone entfernen. Carl dabei allein zu lassen war ein einkalkuliertes Risiko. Deswegen zog ich mich zusammen mit dem verwundeten zurück und steckte alle meine Energie in die Rettung dieses unschuldigen Lebens, das so unvermittelt in Fronten eines paranormalen Konflikts gekommen war. Als ich wenig später Schüsse hörte, war es mir nicht möglich den verwundeten zu verlassen. Alles was ich tun konnte war für Carl und seine Seele zu beten. Ich hoffe, dass ich nie wieder so hilflos zwischen zwei Hilfeleistungen wählen muss.
Carl erzählt: Ich gehe also in die Ecke. Licht spendete mir nur mein flackerndes Handylicht. Ich hatte durchaus Angst, doch wie soll ich mein Entsetzten beschreiben, als ich sah, welcher Schrecken dort auf mich wartete: Ein riesiges, waberndes Rauchwesen mit grob menschlichen Formen stand dort über einem leblos daliegenden, weiteren Wachmann. Sofort spannte ich meine „besonderen“ Sinne ein und begriff, dass dieses Wesen von maßlosem Hass und Zorn getrieben wurde. Doch wa war auch etwas… bleiches, irgendwie unbeständiges in seiner Aura. Es erinnerte mich an die Blutsauger, nur dass bei denen normalerweise das Flackern fehlt. Das Ding griff nach dem am Boden liegenden. Das konnte, durfte ich nicht zulassen. Ich sprang vor und versuchte ihn wegzuziehen. Was dann kam, kann ich auch jetzt kaum noch glauben. zieht tief an seiner Zigarette. Das Ding fuhr in den Körper des Mannes und verschmolz mit ihm. Mit einemmal begriff ich, dass ich bei dem Mann vorher nichts wahrgenommen hatte, dass er tot sein musste. Und nun bewegte er sich! Er griff nach mir. Verzweifelt trat ich auf ihn ein und riss mich los. Ich brauchte Alex Schrotlinte, doch ich hatte sie zur Seite gelegt, als ich nach dem Mann gegriffen hatte. Panisch suchte ich sie und sah sie in der Ecke. Ich warf mich also zu der Flinte, griff sie, zielte auf sein Knie und schoss. Ich traf, aber es hielt ihn nicht auf. Er schlug nach mir und verpasste mir einen ordentlichen Schlag. Wieder schoss ich, wieder schlug er. Aber als er mich diesmal traf… Ich kann es auch jetzt kaum noch beschreiben, aber es so als würde er mir einen Teil meiner Seele entreißen, als er mich traf. So etwas will ich wirklich nie wieder erleben. Tiefer, langer Zug an der Zigarette schließlich schoss ich weiter und schließlich brach er zusammen. Doch kaum fiel er zu Boden floh die Rauchgestalt wieder aus ihm, kaum weniger zornig, aber die Aura war weder blass noch flackernd. Ich schoss, diesmal auf den Schatten… und es schien etwas zu bringen. Die Gestalt wurde weniger intensiv, verlor an Substanz. Neben mit lag ein Holzstück. Ich griff danach und warf es in die Gestalt, die sich daraufhin weiter auflöste. Ich schoss weiter und weiter, bis sie schließlich nur noch ganz schwach war. Schnell sah ich mich um und entdeckte eine weitere Kiste aus Fort Henry. Darin fand ich einen Zettel mit Inventarnummer. Mir schien da noch mehr zu sein, mein besonderer Sinn lief geradezu Amok. Aber ich fand nichts mehr und vielleicht, so dachte ich mir, was das auch nur das Echo von etwas, was vorher passiert ist. Als ich nichts weiter Bemerkenswertes fand, verließ ich das Gebäude und das Gelände. Kaum war ich draußen, atmete ich erstmal durch. Fast sofort tauchten dann fast gleichzeitig Sam und John mit ihren Autos auf.
Samuel erzählt: Kaum bin ich wieder zurück beim Loch im Zaun sehe ich auch schon wieder Sam und John. Ich beende meine Vanillashake und höre mir an was Carl zu erzählen hat. Er erzählte eine ziemlich abgefuckte Story, und wir mussten erstmal gucken, was wir mit diesem Fucker von verblutetendem Wachmann machen sollten. Das war eine ziemliche Scheiße. Verbluten lassen konnten wir ihn nicht, aber mitnehmen auch nicht, denn das sah echt voll Scheiße aus. Carl hatte ja ungefähr ne Million mal seine Schrotflinte in den Zombiefucker abgeschossen und da konnten ihm auch seine Cop Kontakte nicht mehr helfen, die er natürlich gleich versucht hat zu mobilisieren. So nen fetten Donatfressenden Cop namens Mitchel. Zum Glück haben die ihn hängen lassen, wie man das ja auch von der Bande erwarten konnte. Am Ende wären die noch aufgetaucht und hätten die ganze Sache Samuel mit seiner Vorstrafe angehängt. John wollte dann so ne Scheiße abziehen mit den Wachmann zu dem Arzt von der Gang bringen, damit der den zusammenflickt, aber die Scheiße haben wir dann gelassen. Dann ist John voll abgedreht und wollte alles anzünden.
John erzählt: Ja, ich habe in Erwägung gezogen, einfach die Lagerhalle und den Tatort anzuzünden. Wir mussten ja nicht nur unsere Spuren verwischen, was der Brand gewährleistet hätte, sondern auch alle Spuren von Übernatürlichen Aktionen verbergen. Allerdings muss ich zugeben, dass die Gefahr von weiteren Opfern zu hoch war. Deswegen haben wir den Plan dann fallen lassen.
Carl erzählt: Nachdem Mitchel mir signalisiert hat, dass bei weitem nicht jeder Mord in Milwaukee aufgeklärt wird und wir ja noch Alex mit seinen FBI Kontakten in der Hinterhand hattten, haben wir uns entschlossen, einfach die Ambulanz zu rufen und abzuhauen. zieht an seiner Zigarette, lehnt sich zurück und bläst den Rauch in die Luft Zunächst haben wir uns aber nochmal die Halle angesehen, ohne aber wirklich etwas gefunden zu haben. Da waren noch Reste von der Rauch von der Gestalt. John hat etwas davon in einen Eimer angefüllt, aber ich glaube nicht, dass das was gebracht hat. Danach haben wir jedenfalls über das Handy von dem Wachmann die Ambulanz gerufen und sind abgehauen. Auf dem Weg habe ich meine Schuhe im Lake Michigan versenkt (an Pier 3). Dort hat Samuel Alex auch noch das Kennzeichen von dem Fluchtauto gegeben und sich ein paar Infos über den Bandenkrieg geholt. Aber da schien es nicht viel Neues zu geben. Dann haben wir uns für den nächsten Tag verabredet und hatte wohl alle eine recht erholsame Nacht.
John erzählt: Am nächsten Tag trafen wir uns wieder mal in einem Diner. Es dauerte eine ganze Weile bis wir uns entschieden hatten, wie es nun weitergehen sollte. Wir hatten entweder die Wahl ob wir uns mit Mrs Dioskoros treffen sollten um mehr Infos von ihr zu bekommen oder mit Old Carney. Nach einigem hin und her entschieden wir uns erst mit Old Carney zu treffen, uns aber vorher Fragen für ihn auszudenken.
Wir trafen Old Carney schließlich in einem Apartment, wo er zusammen mit ziemlich vielen Vögeln lebte. Er war tatsächlich ein ziemlicher alter Typ. Es scheint, als hätten wir mit ihm ein ganz gutes Geschäft machen können, auch wenn wir ziemlich viel Geld verloren haben.
Alex erzählt: Der Informant hatte einen hohen Preis, aber seine Informationen wirken solide und passen in das Gesamtbild. Folgende Informationen haben wir erhalten:
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Der verschwundene Fahrer, Caster, ist wieder aufgetaucht. Er war seit kurzem durch krumme Geschäfte aufgefallen. Offenbar hing sein Verschwinden mit einem Deal mit einer Hispanic Gang zusammen, der er Waffen verkaufen wollte. Die Hispanics haben nun diese Waffen. Der Fahrer hatte vor 2-3 Tagen seine Frau besucht. Wir haben hier eine Spur.
Theorie: Caster schaffte neben seinem eigentlichen Ziel auch Waffen auf eigene Rechnung aus Fort Henry und wollte durch einen eigenen Verkauf dieser Waffen sein Geschäft aufbessern. Das hat er dann aber versaut und so kamen die Hispanics in Spiel. Dies könnte heißen, dass seine Lieferung im Moment bei den Hispanics ist, da sie ja auch seien Waffen haben.
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Ein Mann, der schon sehr lange in Chicago lebt (=Vampir) steht im Kontakt mit dem der Chicagoer Briefkastenfirma (Mawick), in deren Auftrag der ganze Transfer offenbar erfolgt ist. Er ist offenbar Simmons Meister. Sein Name ist Eliot McCanath. McCanath ist Simmons nach Milwaukee gefolgt.
Er und Simmons sind offenbar im Moonshine Speakeasy zu finden. Dort hat er Kontakt mit einer unbekannten Frau.
VORSICHT: Der Informant warnte ausdrücklich vor den beiden und davor, sie aufzusuchen. Von einer Konfrontation ohne ernstzunehmende Vorbereitung ist dringend abzuraten.
Die Ergebnisse legen folgende Theorie nahe:
McCanath ist der Auftraggeber der Lieferungen. Nach deren Verschwinden schickte er erst Simmons und kam dann später selbst. Möglicherweise sind die Leute, die Samuel am Flughafen verfolgte McCanath und Simmons oder ein anderer Gefolgsmann/Ghul.
John erzählt: Eine weitere Theorie, die sich habe, ist dass es mindestens drei Parteien gibt (außer uns), die auf dem Airport aktiv waren. Erstens die Wollmantelleute (MacCanath und Gefolge), zweitens die Rauchkreatur und eine dritte Partei, die die Tiere und Wachleute angegiffen hat. Ich komme auf die These weil die Rauchkreatur offenbar einen Toten brauchte um angreifen zu können und der Wollmanteltyp laut Samuel keine Blutspuren hatte.