Auf der Spur der Vampirjäger

Auf der Spur der Vampirjäger

Während Ulrich in den Hotels der Stadt nach den drei Fremden fragt, fahren wir anderen zum Bahnhof, um dort die ankommenden Züge zu überprüfen. Lord Helsby („Henry für meine Freunde.“) erfährt von einem Taxifahrer, dass dieser die gesuchten Vampirjäger zu einem Hotel im Hafen gefahren hat, nachdem sie zuerst noch eine andere Adresse aufsuchen wollten, um dort einen Teil ihrer Ausrüstung zu lagern. Henry ist es scheinbar gewohnt, seinen Willen zu bekommen und lässt sich vom anfänglichen Zögern des Taxifahrers nicht bremsen – zur Not hätte er wahrscheinlich das Taxi gekauft, um zu erfahren, was er wissen wollte.

Eigentlich kein Grund, noch lange zu verweilen, doch Alberto hat noch dringende Geschäfte im Bahnhofsgebäude zu erledigen, wie es scheint. Kaum ist er wieder bei uns, starrt er einen Reisenden an, der den Bahnhof in diesem Moment verlässt. Wir alle erkennen in dem Neuankömmling einen Vampir: ein auf den ersten Blick harmlos wirkender Mann mit buschigem Schnäuzer und kleiner Brille, der einen altmodischen Reisemantel und ein Köfferchen trägt.

Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass es sich um einen Artgenossen handelt, der uns überlegen ist. An seinem Arm bemerken wir später eine Tätowierung in Form eines Speers. Er spricht uns mit deutlich ausländischem Akzent an und stellt sich als Wilhelm von Marburg vor, der Genova in Angelegenheiten der Kirche besucht und uns bittet, ihm den Weg zu Prinzen zu weisen. Wir alle wissen, was das bedeutet.

Alberto verhält sich ausnehmend hilfsbereit und freundlich und nachdem von Marburg in ein Taxi gestiegen ist, erklärt er uns, dass es wichtig war, jedem möglichen Konflikt mit so einem wichtigen Mann aus dem Weg zu gehen. Wir beeilen uns, das Hotel aufzusuchen, in dem die Vampirjäger abgestiegen sind, denn von nun an läuft die Zeit gegen uns. Alberto schlägt vor, die gesuchten Unterlagen einfach im Namen der Kirche von ihnen zurückzufordern – der beste Plan, den wir haben, auch wenn wir nichts dafür tun, ihn später umzusetzen.

Beim Betreten des Hotelgebäudes entdecken wir Kima Kukimo, die allein im Restaurantbereich des Hotels sitzt und zu warten scheint. Mit seinen scharfen Augen entdeckt Henry die Nummer des Hotelzimmers auf dem Schlüssel, den sie bei sich trägt. Da wir vermuten, dass die beiden Männer zu der zweiten Adresse aufgebrochen sind, nutzen wir die Gelegenheit: Henry und ich brechen in das Hotelzimmer ein und durchsuchen es schnell. Wir finden jedoch nur das Gebäck Kimas, aus dem wir einen Reiseführer mit markierten Seiten und ein Kampfmesser mitnehmen.

Währenddessen spricht Alberto Kima an, vorgeblich um sie abzulenken und zu beobachten, in Wahrheit wohl eher, weil er gerne mit dem Feuer spielt: Hinterher erzählt er uns stolz, dass er ihre Telefonnummer bekommen hat, obwohl er sich durch einen Handkuss verraten hat. Er kann sich kaum von ihr lösen, obwohl wir eigentlich dort nichts mehr erreichen können und er Henry zum Übersetzen braucht (Kima spricht kaum Italienisch). Immerhin erfahren wir durch ein Telefongespräch, das sie vom Nebentisch führt, während wir uns beraten, dass sie auf einen „Kontakt“ wartet, der nur nachts kommen wird.

Frailty, thy name is man!

Das klingt immerhin so interessant, dass wir beschließen, die Situation weiter zu beobachten, Ich bleibe, da ich mich mit etwas Glück nicht als Vampir verrate, wenn ihr Kontakt auftauchen sollte und sich unser Verdacht bestätigt. Leider jedoch vergebliche Mühe, denn nachdem sie vom Hotelpersonal eine Notiz erhält, bricht Kima auf. Ich verschwinde, denn es gibt ja auch noch das aufgebrochenen Hotelzimmer zu entdecken. Henry und Alberto suchen die zweite Adresse auf: Ein verfallenes, unbewohntes Haus, in dem aber Licht brennt als sie ankommen.

Wie ich später erfahre, klopfen sie zunächst an und erzählen von einer Autopanne, um die Männer auf die Straße zu locken. Murphy erklärt sich bereit, ihnen beim Reifenwechsel zu helfen. So aufgeteilt und ahnungslos sind selbst die ausgebufften Vampirjäger leichte Beute, obwohl sie sich nach Kräften zur Wehr setzen.

Henry erlegt und tötet Murphy, als dieser ihm zum Auto folgt, Alberto betritt das Haus und attackiert den schwer bewaffneten Randy, der mit einer automatischen Waffe auf ihn feuert. Als Henry ihm drinnen zu Hilfe kommt, ist der Kampf eigentlich schon entschieden, und gemeinsam überwältigen sie den schwer zugerichteten Mann.