Genova bei Nacht
Genova, 21. April 1998, Lokalnachrichten
Die ligurische Ministerin für Tourismus Valentina Belicci äußerte sich gegenüber Journalisten Telenords besorgt über die zunehmenden Fälle von Schutzgelderpressung in der Hotelbranche Liguriens. Besonders betroffen ist demnach seit Anfang des Jahres Genova, wo mittlerweile auch große Hotels vor neuen Herausforderungen im Umgang mit der organisierten Kriminalität stehen.
In der Themensendung in Telenord am späten Abend berichtete ein Angestellter des Hotels Il Gardiano di Albaro anonym von bedrohlichen Besuchen der Russenmafia und deutete an, dass dem Hotel kaum eine Alternative bleibt als zu zahlen. Von den benachbarten Hotels Löwe von Genova und Laurens erhielten die Journalisten kein Interview.
Genova, 21. April 1998, Wirtschaftsnachrichten
Auf der diesjährigen Ligurischen Automobilmesse, die wie jedes Jahr auf dem Messegelände des Fiera di Genova abgehalten wird, stellt Fiat seine Pläne für den Alfa Romea 156 vor. Das Modell feiert seit seiner Markteinführung im Vorjahr einen Erfolg nach dem anderen. Der in Fachkreisen hochgelobte Chef-Entwickler Uberto Tratiovici ist persönlich anwesend und man rechnet damit, dass er auf die Wahl zum Auto des Jahres im Herbst und die Chance für sein Vorzeigeauto eingehen wird.
Die 16. Ligurische Automobilmesse ist vom 28. April bis zum 3. Mai 1998. Der Eintritt kostet 12.000 Lire für eine Tageskarte und 42.000 Lire für die gesamte Messe.
Genova, 21. April 1998, im Morgengrauen
In der nächtlichen Gesellschaft Genovas macht derzeit die Erzählung über ein Gespräch die Runde, das vermutlich so nie stattgefunden hat. Paula Rosada erzählte demnach gänzlich unachtsam, wie sie von der Strega eine ihrer Weissagungen erfahren habe.
Den Drachen zu wecken ist ein leichtes Unterfangen, gilt es doch nur seine Schwächsten zu bedrohen - ob nun Vampir oder Mensch wie in diesem Fall, ist dabei kaum von Belang. Doch wie hält man einen tobenden Drachen auf?
Unbemerkt und mit der Geduld der Jahrhunderte hat sich altes, königliches Blut zurück in die Stadt geschlichen, um zu vollenden, was es nach dem Fall begonnen hat. Wenn der Löwe zu wüten beginnt, tun die Jüngsten seiner Art gut daran sich wappnen.
Währenddessen sieht der Statthalter Longinus seine Jünger bedroht von Ketzern und Heiden. Eine Jüngerin im Besonderen ist in Gefahr, doch wie kann es sein, dass Speer und Szepter deshalb in Blut getränkt werden?
Jeder ahnt, dass Vorsicht geboten ist, denn die Harpie lässt nie etwas unachtsam oder zufällig fallen - gerade wenn es den Zorn der Mächtigen bedeutet.