Von Gratenfels nach Angbar
Gratenfels, Ende Praois 1012 BF
Ich traf mich mit meinen zukünftigen Gefährten bei dem Magister Balthasar Balthusius. Der Graf von Gratenfels informierte mich über den Fluch den Junker Wolfhart Raidribar von Horigan zu Welmshofen sich von der abtrünnigen Hexe Yala Sintelfink eingefangen hat und der ihn seitdem keinen Schlaf mehr finden ließ. Als Geweihter des Boron bot ich, Bruder Cordovan, mich an, dem Junker zu helfen, diesen Fluch loszuwerden. Als weiteren Reisenden und Freund von Wolfhart lernte ich an diesem Tag auch Emmeran Tannhaus, einen Geschichtenerzähler aus Weiden, kennen. Während des Kennenlernens wurden wir von Janas Vertrautentier unterbrochen, welche uns eine Botschaft von Heidruna überbrachte. Heidruna ist die oberste Hexe westlich des Kosch und lebt in den Krötensümpfen im Koschgau. Laut der Nachricht sollten wir sie in Feldhain, welches südlich von Angbar liegt, treffen. Wir bereiteten uns vor und planten am nächsten Morgen abzureisen
Trottweiher, Anfang Rondra 1012 BF
Die Reise bis hierher war eher eintönig. Wir sind über die Koschwacht und Passweiser nach Anpforten und von dort weiter Richtung Angbar. Auf unserem Weg kamen wir durch Trottweiher und wurden Zeuge, wie ein Mädchen von drei Soldaten der thuranischen Legion belästigt wurde. Wir stellten die drei vermutlichen Deserteure, da die thuranische Legion eigentlich deutlich weiter im Norden stationiert ist, zur Rede und Wolfhart ließ es sich nicht nehmen den Verantwortlichen zu einer Entschuldigung zu drängen. Wie wir mitbekamen, warteten die drei wohl nur auf einige Rationen, die sie dem Wirt des „Hammer“ zu sehr vergünstigten Preisen abgezwungen hatten. Ich wollte die drei noch dazu bewegen doch den angemessenen Preis zu bezahlen, der Wirt aber wollte keinen Ärger und bat mich, die Sache ruhen zu lassen. Die drei Soldaten sammelten noch zwei weitere ihrer Einheit ein, die sich wohl im ersten Stock des Hammers aufgehalten haben mussten und zogen von dannen. Einige Augenblicke später stürmte Geron von Trottheim in das Gasthaus in dem wir uns noch aufhielten. Geron von Trottheim, ein borongefälliger Ritter, zu dessen Ländereien auch Trottweiher gehört, war von der Familie des Mädchens informiert worden und wollte die drei zur Rechenschaft ziehen. Unser Angebot ihm und seinem Knappen zu helfen, die Deserteure zu stellen, nahm er dankend an. Kurzerhand spürten wir die fünf Deserteure auf und nach einem kurzen Kampf, in dem zwei der Strauchdiebe vor Boron treten mussten, ergaben sich die übrigen. Wir setzten sie gefangen und vereinbarten mit Geron von Trottheim, sie am nächsten Morgen zum Heerlager nach Angbar zu bringen.
Kurz vor Angbar, Anfang Rondra 1012 BF
Wie wir erfahren haben, wurde die thuranische Legion am Nebelstein aufgerieben und die Zerschlagenen sammeln sich in einem Heerlager südlich von Angbar. Einigen Reitern, die von Orks verfolgt wurden konnten wir helfen und die Orks in die Flucht schlagen. Der Anführer dieser Reiter, ein gewisser Hauptmann Alrik vom Blautann und vom Berg, war uns überaus dankbar und in seiner Gefolgschaft war es uns auch ein Leichtes in die völlig überfüllte Stadt gelassen zu werden.
Aus den Reiseerzählungen des
Boron-Geweihten Bruder Cordovan Boronar von Reuenhold