Aventurien im Jahr 1014 BF
Anfang des Jahres 1014 BF begegnet der Praios-Geweihte Hilberian Grimm von Greifenstein und vom Großen Fluss im Orkland einem wahrhaftigen Greifen und fühlt sich in einer Vision zur Macht berufen. Er postuliert in Folge dessen die Aufhebung der Trennung von weltlicher und kirchlicher Macht, wie Rohal der Weise sie nach der Zeit der Priesterkaiser hatte festschreiben lassen. Als “Lumerian” Hilberian Praiofold III. wirkt der Geweihte nach seiner Vision mehrere große Wunder und wird in Elenvina zum Erleuchteten Praios ernannt.
Im Boron 1014 BF wird auf Geheiß Bahram Nazir, des Raben von Punin und Patriarchen der Boron-Kirche, in Punin der Orden des Heiligen Golgari gegründet. Die Ursprünge des Ordens unter dem ersten Großmeister Lucardus von Kemet und den Grüdungsrittern liegen im Dunkeln, offizielle Mission des Kriegerordens ist der Kampf gegen die Al’Anfanische Ketzerei und die Wiedererlangung des Heiligen Stabs des Vergessens.
In den ersten Monaten nach der Gründung rekrutieren die Golgariten unter Lucardus von Kemet weitere Streiter für Borons Ritterschaft, vornehmlich aus den zahlreichen borongefälligen Kriegerorden und Adligen, die schon im Khom-Krieg an der Seite des Puniner Zweiges der Kirche gestanden haben. Cordovan Boronar von Reuenhold reist in der zweiten Jahreshälfte 1014 BF nach Punin, um den Golgariten beizutreten. Nach einer kurzen Knappschaft im Hauptkloster des Ordens Garrensand im Kosch wird Cordovan zum Ritter Golgaris geschlagen.
Am 18. Hesinde 1014 BF beginnt der Reichstag in Gareth, auf dem König Brin vom Hochadel des Neuen Reiches in Abwesenheit seines Vaters Kaiser Hal zum Reichsbehüter erhoben wird. Der frisch eingesetzte Reichsbehüter setzt durch, dass es Frauen erlaubt ist, die Kaiserkrone zu tragen. Dadurch rücken seine Zwillingstöchter Rohaja und Yppolita von Gareth (anstatt ihres jüngeren Bruders Selindian) in der Thronfolge an erste Stelle.
Doch auch die Getreuen Brins werden auf dem Reichstag bedacht. Fürst Cuana ui Bennain zum König von Albernia gekrönt, während der Graf von Winhall Raidri Conchobair zum Markgrafen erhoben wird. In Weiden entsteht die Markgrafschaft Heldentrutz, die Walpurga von Weiden aus dem Hause Löwenhaupt, der Tochter Herzog Waldemars des Bären, verliehen bekommt. Der Streiter des Reiches Baron Avon Nordfalk von Moosgrund wird Burggraf von Baliho.
Hilberian Praiofold III. fordert am 20. Hesinde per Reiterboten auf dem kaiserlichen Hoftag den Rücktritt des amtierenden Lichtboten Jariel Praiotin XII. und die Übergabe des Szepters des Lichts. Der Konflikt in der Praioskirche eskaliert mit gegenseitigen Bannbullen der beiden Boten des Lichts und führt zum Schisma der Praios-Kirche.
Weiterhin wird am 21. Hesinde auf dem Reichstag die Verlobung der albernischen Kronprinzessin Invher ni Bennain mit dem horasischen Prinzen Romin von Kuslik bekannt gegeben. Am selben Tag kommt es zum Eklat durch den Gesandten des Lieblichen Feldes Kalman von Farsid, der dem Kaiser bewaffnet gegenüber tritt und allerlei dreiste Forderungen seiner Herrin Amene-Horas verkündet.
Am 28. Hesinde erliegt das altehrwürdige Schwert der Schwerter Vilburn von Hengisfort einem feigen Attentat. In der Dämmerung auf den Turnierfeldern trifft ein Pfeil das Oberhaupt der Rondra-Kirche tief in den Rücken. Vilburn von Hengisfort stirbt noch im Feld in den Armen des Bundesmeisters Dragosch Corrhenstein von Sichelhofen. Nach rondrianischer Tradition benennt das Schwert der Schwerter auf dem Totenlager seinen Nachfolger in das Ohr eines Vertrauten, der ohne Lug und Trug vor der Leuengöttin die Wahl verkündet. In dieser heiligen Pflicht stehend tat der Bundesmeister vor den Edlen des Reichstags kund, dass es ihm auferlegt worden ist, das nächste Schwert der Schwerter zu sein.