Gazetten und Periodika Aventuriens
Tote Ranzen
Festumer Flagge, Praiosmond 1016 BF
Firunen - Anfang des Rahjamondes machten Reisende auf der Bornstraße zwischen Firunen und Festum wunderlichte Beobachtungen. Hier, wo die Rotaugensümpfe gären, hausen die Sumpfranzen, langmäulige Affenwesen. Dutzende, wenn nicht Hunderte lagen auf einem Streifen von wenigen Meilen Breite in Sichtweite der Straße und moderten tot vor sich hin. Einige lebten noch und bissen sich gegenseitig die Kehlen durch. Warum sich diese Ungeheur in Hekatomben selbst erschlugen, können auch die Zauberer unserer Stadt nicht beantworten.
Stürme auf dem Thuransee
Havena-Fanfare, 1. Rondrawoche 1016 BF
Thurana - Ungewöhnliche Stürme brausten am Morgen des 2. Rahja über den Thuransee in Andergast. Einzelne Rondrikanböen von Ost nach West zerfetzten Segel von Fischerbooten und warfen Schiffe um. Besonders betroffen war die Mitte des Sees. An den Ufern selbst wurde jedoch keinerlei Wind ausgemacht. Der Efferd-Tempel am See gemahnte, dass es sich um ein böses Omen handelt.
Alpträume suchen ehrwürdiges Väterchen heim
Kosch-Kurier, Rondra 1016 BF
Amboss - Wie der Aventurische Bote berichtete, ist die seltsame Krankheit des Bergkönigs Arombolosch Sohn des Agam auf Alpträume und Nachtmahre zurückzuführen, die ihm schreckliche Bilder von Kämpfen gegen einen unsichtbaren Schatten sandten. Diesem Unheil zu begegnen machen nun Gerüchte die Runde, dass – nicht nur bei den Ambosszwergen – die Vorbereitungen zur Wahl eines neuen Hochkönigs der Zwerge beginnen sollen. Dies ist insofern interessant, als dass die Zwerge einen Hochkönig unter ihnen nur in Zeiten größter Bedrohung bestimmen würden.
Salza unter Geistersturm!
Havena-Fanfare, 3. Praioswoche 23 Hal
Thorwal/Salza - In der Nacht des zweiten Rahja kam es im seit geraumer Zeit thorwalsch besetzten Salza und Salzhaven zu Tumulten, als allerorten Geister längst Verstorbener durch die Gassen marschierten und stumm ihre Münder öffneten und schlossen. Die Thorwaler Ottas verließen die beiden verfluchten Orte fluchtartig, um Frauen, Kinder und Männer vor dem Geistersturm zu retten. Die Nostrier verschlossen ihre Türen oder flüchteten in Tempel. Wenige Tage später ließ die thorwalsche Emissärin Anga Angasdottir verlauten, dass diese schwarzmagischen und nekromantischen Eingriffe König Kasimirs von Nostria keinesfalls ungesühnt bleiben werden.
Horasreich vor dem Bürgerkrieg?
Bosparanisches Blatt, Travia 1016 BF
Thêgun / Vinsalt – Der Aufstand von Kabasher Wanderarbeitern, die alljährlich bei der Obsternte helfen, hat einen neuen Höhepunkt erreicht. War die Randale Ende 1015 BF zunächst in der Zerstörung einiger Bauernhöfe ausgeufert, hat sich nun die vielhundertköpfige Schar im lauten Protestmarsch aufgemacht, ihren absurden Forderungen an wichtiger Stelle – wohl der Kapitale Vinsalt selbst – zu Gehör zu bringen. Angeführt werden sie von dem wahnsinnigen „Bunten Gnom“, einem Scharlatan und Aufschneider, womöglich gar ein gewöhnlicher Strassenbrigant, der die wütende Menschenmasse zu seinem Zweck aufgeputscht hat. Nachdem die Verhandlungen in Thêgun gescheitert waren, zieht der Pöbel nun gen Vinsalt. Die Horaskaiserlichen Gardisten werden es klären.