Cafur - Die Stadt Rinyart

Rinyart ist die einzige unabhängige Stadt Astiens, ist also keinem der Galtions zugeordnet. Sie ist nicht nur die größte Stadt Astiens, sondern kann als wichtigste Stadt der bekannten Gebiete Cafurs angesehen werden. Rinyart hat fast 100.000 Tausend Einwohner und ist damit auch die einwohnerreichste Stadt des Kontinents.

Rinyart liegt an der Mündung der Linn in den Houw. Die Stadt liegt in einem sanft hügeligen Gebieten, dessen größte Erhebung an der Spitze des Flußdreiecks liegt. Im Umland gibt es mehrere kleinere Flüsse, Bäche und Seen, das Land ist extrem fruchtbar. Dennoch liegt Rinyart nicht in einem großen Grüngürtel, der fruchtbare Bereich erstreckt sich nur in einem Radius von knapp 30km um die Stadt.

Rinyart ist ca. 80 km von Dinur entfernt. Nach Suiss sind es etwas mehr als 160 km. In den Norden nach Plam braucht man fast eine Woche.

Herrschaftssystem

In Rinyart gibt es einen Bürgermeister, den Rinn, welcher alle 2 Jahre von einem Rat bestätigt wird. Dieser Rat setzt sich aus fast 80 Personen zusammen. Diese „Wahl“ ist jedoch mehr ein formaler Aspekt, da der Rinn schon seit über hundert Jahren von den Ungfan gestellt wird. Die Ungfan benutzen den Posten eher für repräsentative Zwecke (außer es kommt zu wichtigen Entscheidungen im Rat Rinyarts), sie operieren ansonsten über ihre zahlreichen Verflechtungen in der Stadt.

Der Rinn kann sich in seiner Machtausübung meistens genau so weit entfalten, wie es der herrschende König zuläßt. Sobald ein König weniger Wert auf Eroberungen gelegt hat, sondern sein Augenmerk mehr auf die innerstaatliche Entwicklung richtete, war dies auch immer damit verbunden, daß er sich besonders stark um Rinyart kümmerte. Viele der großen Bauten Rinyarts gehen auf solche Perioden zurück.

Streitkräfte/Heer

Rinyart verfügt über 6000 Mann zählende Streitkräfte, den Kern bilden die 4000 „Schilde“. Des weiteren gibt es eine 500 Pferde umfassende Reiterei (die „Schweife“) sowie eine 1500 Mann starke Armbrust- und Bogenschützeneinheit (die „Pfeile“).

Von diesen Truppen zu unterscheiden sind die „Goldschwerter“, deren Einheit 300 Mann zählt und allein dem König unterstellt ist, sowie die 150 Mann starken „Streifen“, welche dem Rinn zur Verfügung stehen. An den fünf Toren Rinyarts dient die „Turmwache“, welche mittlerweile nur noch 75 Mann zählt. Sie war früher der wichtigste Posten der Stadtstreitkräfte, hat mittlerweile aber eher repräsentative Aufgaben zu erfüllen. Dennoch ist der Dienst im „Turm“ noch immer eine Auszeichnung für jeden Rinyart, er öffnet einem im späteren Leben (ein „Turm“ darf aus Tradition nur ein Jahr an den Toren dienen), viele Türen.

Aus früheren Zeiten bestehen in und um Rinyart Einrichtungen, in denen über 12500 Mann stationiert werden können, z.Z. sind immer noch 2500 Mann der Armee Astiens in der Festung oberhalb des Flußdreiecks stationiert. Im Hafen liegen 15 Schiffe der Marine.

Ortskunde

Rinyart ist selbst im Zentrum eine sehr weitläufige Stadt, welche von vielen großen und breiten Straßen durchzogen ist und viele kleine Plätze und Gärten mit insgesamt über 100 Denkmälern beherbergt. Der Kern, in dem 50.000 Menschen leben und sich die wichtigsten Gebäude der Stadt sowie der alte Hafen befinden, ist von einer Mauer umgeben. Er liegt zu 2/3 auf der Nordseite des Houw, dem nördlicheren der beiden Flüsse Rinyarts. Der Kern kann über die fünf großen Tore erreicht werden. Früher wurden diese jeweils von einem Golem bewacht. Die alte Burg oberhalb des Flußdreiecks dient nur noch dem Heer als Heimat, die große Halle im Zentrum (der ehemalige Thronsaal des Königs), wird alleine bei Feierlichkeiten zur Auszeichnung verdienter Krieger oder bei bestimmten Staatsbesuchen benutzt. Dieser kleine Berg ist über eine Brücke zu erreichen, welche über den Houw in den Kern Rinyarts führt. Weit außerhalb der Stadt gibt es zum Berg eine zweite Brücke über die Linn.

Zentrum der Herrschaft Astiens ist seit dem Wechsel zu den Grieb das „lange Tal“, ein im Osten gelegener, von Hügeln umgebener, kleiner ummauerter „Kessel“, der nur nach Südwesten hin geöffnet ist. Mittlerweile befinden sich hier aus verschiedenen Epochen der Geschichte Astiens unterschiedliche Burgen und Paläste, insgesamt wechselte der Herrschaftssitz der Grieb in den letzten 300 Jahren innerhalb des Tals drei Mal. Heutiger und gerade neu entstandener Sitz des Königs ist der „Palast Danhielms“, das größte Gebäude Rinyarts. Innerhalb des Palastbereichs ist auch die (kleine) Tempelanlage des Gerechtigkeitsgottes angesiedelt. Auch die Goldschwerter haben hier ihr Zuhause.

In der Stadt befinden sich mehrere Tempel, die größten Tempelanlagen befinden sich auf zwei größeren Hügeln im Norden der Stadt, den sogenannten „Tempelbergen“. Auf dem östlichen befinden sich die beiden großen Heiligtümer der Götter der Landwirtschaft und des Handelns (jeweils ihrer guten Seite gewidmet), auf dem westlichen das große Tempelareal des Kriegsgottes, dessen Statue am Eingang in weiten Teilen Rinyarts sichtbar ist. Es gibt viele kleinere Tempel im Kern, auch die meisten Gilden haben hier ihre Sitze. Nur die großen Handelshäuser haben sich im „neuen“ Rinyart, im Süden und Osten des Kerns, angesiedelt. Die „große Straße“, an der sich Enwla, Suiss, Rinyart und Dinur reihen, geht am südlichen Ufer des Houw entlang, im Osten befindet sich der größere „Neuhafen“.

In Rinyart gibt es viele kleinere und größere Märkte, es gibt keinen zentralen Marktplatz. Der zentrale Platz ist der Wiem, an dessen einen Ende ein großes Denkmal steht, auf dem die Gründung Rinyarts dargestellt wird. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich das alte, halbbefestigte Rathaus der Stadt, der Sitz des Rinn. Auf dem Platz finden zentrale Feierlichkeiten statt.

Die Häuser Rinyarts sind oft pompös, dies jedoch nicht durch viele Türmchen oder ähnliches – der Baustil ist (abgesehen von ein paar repräsentativen Bauten, z.B. im langen Tal) eher schlicht und elegant. Jedoch sind sie alle etwas zu groß geraten, die meisten Einwohner bewohnen relativ große Wohnungen und Häuser. Man merkt Rinyart und seiner Bevölkerung die ruhmreiche Geschichte Astiens an.

Es gibt nichts, was man in Rinyart nicht sofort oder auf Bestellung bekommen kann, ob es nun Dienstleistungen oder Gegenstände sind. Jedoch sind die Preise im Kern Rinyarts vergleichsweise hoch. In den äußeren Gebieten, v.a. um den Neuhafen herum, sind sie moderater, hier ist auch am ehesten so etwas wie ein „Untergrund“ vorhanden, Schmuggler und sogar zwei kleinere Diebesgilden sind hier ansässig bzw. werden hier vermutet.