Die Spur in den neuen Hafen

Nach den mittaglichen Besprechungen am Hofe sucht die Gruppe den zweiten Tatort im Stadthaus der Ungfam auf. Bei ihrer Ankuft am selben bemerken sie, dass Torem Ungfam, der Sohn des Rinn, Alexee die Hausmagierin und der Schreiber des Rinns eilig fortreiten. Hausdiener Erik nimmt die Gruppe in Empfang und erklärt, dass ein Brief Anlass des eiligen Ausritts sei.

Der Hausdiener begleitet die Gruppe zum eigentlichen Tatort. In der Zimmersuite, in der der Neffe Kahleor von Ungfam während seiner Aufenthalte in der Hauptstadt unterkommt, finden sich kaum nützliche Hinweise. Die Leiche des Neffen war ebenfalls unnatürlich kalt und lag im Schlafgemach der Suite. Ein hinzugezogener, verängstigter Page gibt einen wenig aufschlussreichen Bericht des Tatabends.

Als der Page gerade über die letzten Kontakte Kahleors im Haus berichten will, unterbricht Torems Adjutant Frederik das Gespräch und schickt den Pagen unter einem Vorwand weg. Er erklärt, dass der Brief vom Kontor der Familie im neuen Hafen gesandt worden ist und Torem dorthin unterwegs ist. Obediah, ungewöhnlich wachsam und subtil, erkennt, dass hier von den Ereignissen am Tatabend abgelenkt wird.

Unter Druck offenbart Frederik, dass Kahleor sich nach seiner Ankunft am Festabend mit dem Rinn getroffen hat, auf der Treppe mit Torem unterhalten hat und schliesslich Clara aufgesucht hat. Weiterhin verrät er von einem Streitgespräch zwischen Rinn und Torem über das Vorgehen in dieser Untersuchung. Torem glaubt, dass jemand aus der Familie der Grieb in die Morde verwickelt ist und fürchtet um den Stand der Ungfam in der Stadt.

Im Kontor der Ungfam im neuen Hafen trifft die Gruppe auf Torem und seinen Kontorleiter, einen älteren, graumelierten Mann. Dieser sucht unter den wachsamen Augen Torem in Handelslisten und Korrespondenz, diese teils sogar in Dunkelelfenschrift.

Während Torem die Gruppe in einen anderen Raum bittet, beobachtet Abdal-Qadir in körperloser Form wie der Kontorleiter je eine Waren- und Passagierliste um einige Einträge korrigiert und den offiziellen Hafenstempel samt Unterschrift fälscht. Die Originallisten steckt in ein Fach mit der Aufschrift “TVU”. Später gelingt es Abdal-Qadir auf südländisch verschlagene Weise, die Originale an sich zu bringen.

Im Gespräch beantwortet Torem Fragen zu den Geschäften Kahleors und seiner Reise. Sein Handelspartner im Osten war ein gewisser Cerow, ein bärbeißiger Ostländer, der lukrativen Handel mit einer unbekannten Quelle im Südosten in Aussicht gestellt hat. Obediah, seinen Scharfsinn von vorher bereits wieder überwunden, mimt eine Vision, um Torem vergeblich zu locken. Er zuckt und sagt mit verstellter Stimme: “Sagt Ihnen nur das, was sie ohnehin schon herausfinden”.

Torem verspricht auf Cados Nachfrage sich im neuen Hafen nach Südländer und Dunkelelfen umzuhören, die etwa zur gleichen Zeit wie Kahleor angekommen sind. Warum er damit unbedingt den Bock zum Gärtner machen will, fragt Cado zum Glück niemand. Zum Abschied erhält die Gruppe von Torem je eine Flasche Wein und Obediah einen Brief für die Hofmagierin mit auf den Weg. Wie sich später herausstellt, ist der Brief mit magischen Siegel geschützt.

Um die bisherigen Erkenntnisse besprechen zu können, versammelt man sich in Abdals Kontor im neuen Hafen. Die Gruppe diskutiert die gefälschten Listen und schaut über die Originallisten, ohne jedoch einen konkreten Hinweis aus den gestrichenen Namen und Waren ableiten zu können. Abdal-Qadir trägt seinem Schreiber auf, etwas über die Namen herauszufinden.

Die Diskussion wird unterbrochen von einem Spatz, der an das Fenster klopft. Cado, bereits wieder leicht abgelenkt von Wind, Sonne und jetzt dem Vogel, öffnet das Fenster. Der Spatz setzt sich auf den Tisch und verkündet in schriller Spatzenstimme: “Torem hat Euch belogen, Ihr werdet es bloß nie merken!”. Dann fällt er tot um.

Comments

dpa says:

Wieder keine Kämpfe.. (Testkommentar)

Obediah says:

Oi! – Was heisst hier UNGEWÖHNLICH wachsam und “Scharfsinn überwunden”? Nennt mich Falkenauge, ihr verweichlichten Städter! Ihr seid ja auch nicht gerade die drei Fragezeichen, ihr sensenschleifereskes Pack! 🙂

Viele Grüße!

Abdal-Qadir says:

Ich muß sagen, dass der Verfasser leichte Abneigungen gegen Südländer erkennen lässt. Was soll denn diese gewisse “südländische Verschlagenheit” sein? Ich habe doch schon verlauten lassen, dass der Kontorverwalter nichts dagegen hatte, dass ich die Dokumente mitnehme. Weiterhin finde ich “ungewöhnlich subtil” doch eine reichlich untertrieben Beschreibung für die Situation. Eigentlich hätten wir sofort überprüfen müssen ob Obediah besessen ist :-).

Gruß und bis heute abend.