And it burns, burns, burns

Der Feuerball, der Alberto, Enrico, Lord Henry und Ulrich durch das Fenster entgegen kommt, entpuppt sich als Molotowcocktail. Alberto sieht ihn aus Zufall schon in dem Moment, in dem er durch das Fenster fliegt, und macht sich behände auf den Weg, um über die Bar zu springen.

Die anderen drei sind weniger reaktionsschnell und fangen durch das Feuer an zu kokeln oder gar, in Ulrichs Fall, an zu brennen. Lord Henry und Ulrich schaffen es nicht, ihr Beast zu kontrollieren und verfallen in Rötschreck. Bei Henry, dem Mekhet, gehört das ja auch irgendwie zum guten Ton. Alberto, der sich hinter der Bar kurzzeitig in Sicherheit wähnt, bekommt sein Beast letztendlich auch nicht kontrolliert und folgt den beiden anderen, dabei zuerst den Barkeeper mit sich ziehend, aus einem Notausgang der Bar.

Erst Minuten später sollen die drei sich wieder beruhigt haben. Allein Enrico bleibt demnach zurück und beginnt einen Kampf mit dem durch das zerborstene Fenster mit einem Maschinengewehr in den Barinnenraum feuernden Attentäter – der Feigling gibt sich nicht einmal zu erkennen, er trägt einen Motorradhelm. Ein paar Momente, viele Gewehrsalven, Messerstiche, Fausthiebe und eine Attacke mittels eines Tischs später findet sich Enrico auf dem Gehsteig vor der mittlerweile brennenden Bar in Torpor wieder – genauer gesagt finden ihn die drei anderen Minuten später so wieder und schaffen ihn, umherstehende Passanten ignorierend oder hungrig anstarrend, in Henrys Auto.

Henry bringt Enrico ins Kapitelhaus, während Ulrich und Alberto erst einmal jagen gehen, um frisches Blut zum Heilen der mehr oder weniger schlimmen Brand- und Schussverletzungen zu trinken. Im Kapitelhaus triff Henry auf Signora Mara Felice Torribaldi, die Castellanin des Kapitelhauses. Sie verspricht, dass man sich um Enrico kümmern werde.

Außerdem äußert sie die Vermutung, dass dieser Angriff wohl erst der Anfang gewesen sei, sollte es eine Verbindung zu den Jungs von Belials Brut geben. Wenn diese erst einmal aus dem Schatten träten, gäbe es oft Mord und Totschlag. Mara gibt Henry den Rat, bei sich zu Hause eine Warnung abzugeben. Henry folgt diesem Rat und schickt seinen Angestellten erst einmal in ein Hotel.

Einige Zeit später wird auch Enrico wieder erwachen. Er blickt schmerzerfüllt in das freundliche Gesicht Jaccomos, mit dem er den Vorfall kurz Revue passieren lässt. Dann geht er jagen, wobei er nicht wie gewohnt Rücksicht auf den späteren Zustand (lebend, tot) seiner Opfer nimmt.

Ein paar Stunden später treffen Alberto, Henry und Ulrich im Elysium ein. Die anwesende Katya Sorina ignoriert weitgehend Albertos spitzfindiges Begrüßungsgerede, die drei dann Katya – schließlich gibt es nun wirklich wichtigeres zu tun. Auf Konfrontation gepolt, kommen die drei schnell überein, mit Dario, den sie hinter dem Anschlag vermuten, Kontakt aufzunehmen. Zwei Telefonate und einige manipulative Höflichkeiten Albertos später steht eine Verabredung. Leider ist sie auf dem Gelände der Uni, zum allen Überfluss auch noch in einem nicht mehr genutzten Teil des Campus. Alberto schlägt vor, den Köder zu spielen, ein Plan, den sie erschreckenderweise ohne weitere Vertiefung umsetzen gedenken.

Lord Henry ist als Erster am Gelände und sucht sich ein perfektes Beobachtungs- und Eingreifplätzchen. Kurze Zeit darauf versteckt sich auch Ulrich, unterstützt durch Pöhlmann und Schneider (Müller schnurrt bei Emilia auf dem Sofa, was wir aber erst später erfahren werden), in der Nähe des Treffpunkts. Alberto kommt als Letzter und geht zu dem verabredeten Treffpunkt, dem Eingang eines leerstehenden Fakultätsgebäudes, um dort zu wartet. Sofort geht über ihm im ersten Stock ein Fenster auf. Dario schaut heraus. Alberto versucht ein wenig Zeit zu schinden und Dario disziplinenunterstützt zum Verlassen des Hauses zu bewegen. Das misslingt ihm, dabei fühlt er sich seit einigen Tagen noch fitter in seinen übernatürlichen Fähigkeiten als vorher.

Henry versucht während dessen durch einen Hintereingang in das Gebäude und dort in den ersten Stock zu gelangen, was ihm mit Leichtigkeit gelingt. Plötzlich hören Henry, Alberto und Ulrich einen wie ein Echo klingenden Schrei, einen, wie ihn Ulrich, Alberto und Enrico auf der Suche nach Natalie vor ein paar Nächten schon einmal auf dem Campus gehört haben. Alberto, (un)souverän wie immer, klingelt erst einmal Henry an – das verabredete Alarmsignal der Gruppe. Unser Halbmafiosi Ulrich beginnt mal wieder die Fliege zu machen (siehe oben), besinnt sich dann aber eines besseren.

Henry hört zeitgleich aus einer dunklen Ecke eine kratzige Stimme: „Du hast hier nichts zu suchen“, die er dann nach einigen Sekunden Gewöhnungszeit an die Dunkelheit einem mit einem aus Hautfetzen bestehenden Mantel bekleideten Typen zuordnen kann. Im Gehen dreht sich Henry um und fragt diesen, warum er die Gruppe angegriffen habe. Er hätte es nicht, sonst wären sie tot, und auch sein Ghoul sei es nicht gewesen, ist die knappe Antwort, eine Antwort, deren Wahrheitsgehalt Lady Ciara später Alberto gegenüber als sehr gering einstufen wird. Dario macht daraufhin das Fenster zu und Henry, Alberto und der von diesem benachrichtigte Ulrich machen den Abflug – im Gegensatz übrigens zu Schneider, der lieber noch im Vertrauen dem Hautmantelfreak alles erzählt, was in seinem Raben-, äh Papageien-, äh Krähenhirn so über die kleine Gruppe gespeichert ist. Spitze das! Schlafen gehen!

In der kommenden Nacht meldet sich wie verabredet Emilia bei Alberto. Sie hat für den kommenden Tag eine Besichtigungstour mit Garibaldi verabredet, deren geographischen Ablauf sie Alberto durchgibt. Henry wird diese Informationen an einen durch seinen Diener angeheuerten Privatdetektiv weiter geben, damit der den beiden folgen kann. Ansonsten passier in der Nacht nicht viel, die vier – zu aller Freude ist Enrico wieder auf dem Damm – gehen vor allem jagen, Wunden lecken, Geschäfte vorbereiten.

Die nächste Nacht hingegen bringt die Gruppe in der Ghoul-Problematik deutlich voran. Zuerst erfahren die vier aus den von ihnen gelesenen Zeitungen, dass die Polizei von Genua eine Großrazzia in stillgelegten Unigebäuden durchgeführt hat, um dort unrechtmäßig lebende Clochards, militante Linksradikal oder anderes Gesocks zu entfernen. Auch über den Brand in einer Bar wird berichtet. Zeugen sollen dabei einige schrecklich entstellte Opfer gesehen, der Besitzer ausführliche Personenbeschreibungen abgegeben haben.

Das kümmert die vier aber wenig, denn Emilia mittels SMS an Alberto und der Privatdetektiv mittels seitenlangem Dossier an Henry geben den zur zeitigen Aufenthaltsort Emilias und Garibaldis bekannt – sie sind in einem kleinen Ort in den Bergen außerhalb Genuas. Alberto und Henry sammeln jeweils einen der beiden anderen ein und schon rasen die vier aus Genau in das Dunkel der Nacht. Ungefähr eine halbe Stunde später treffen sie am Zielort, einem schönen, alten, leider stark verfallenen Herrenhaus ein. Während Henry den Detektiv und dessen Helfer nach Hause schickt, sabotiert Enrico auf Albertos Anraten hin das Auto Garibaldis, das vor dem Haus steht.

Danach begibt sich dieser scheinbar unsichtbar und auf extrem leisen Sohlen ins Haus. Allein in einem mit einem riesigen Bett ausgestatteten Schlafzimmer im ersten Stock findet sich Leben, der Rest des Hauses wirkt unbewohnt, die meisten Möbel sind abgedeckt. Auf dem Bett ist Emilia angebunden, der zu sich selbst sprechende Garibaldi sitzt etwas unschlüssig mit einem Messer in der Hand auf einem Stuhl neben dem Bett. Auf einem Nachttisch steht eine Flasche mit einer dunklen Flüssigkeit. Enrico schleicht aus dem Zimmer und gibt den anderen dreien via Telefon Bescheid. Nicht ganz sicher, ob er etwas gehört hat, rückt Garibaldi an Emilia heran und führt sein Messer an ihre Kehle.

Henry, Alberto und Ulrich schleichen mehr (Henry, Alberto) oder minder (Ulrich) leise in das Haus und in den ersten Stock, während Enrico wieder in das Zimmer geht. Nun glaubt Garibaldi etwas gehört zu haben. Er ruft, zur Tür gewandt, „Wer ist da?“. Alberto, auch in der Hoffnung, Enrico eine gute Gelegenheit zu ermöglichen, um Garibaldi überraschend angreifen zu können, reagiert auf dessen Frage und spielt – im Endeffekt glücklos – einen tollpatschigen Immobiliensuchenden, der in ein offensichtliches Sexualverbrechen (oder ist es doch nur eine ihm unbekannte Praktik?) hereinstolpert.

Garibaldi lässt immerhin kurz von Emilia ab, um in der Schublade eines Nachttischs nach einer Pistole zu greifen. Diesen kurzen Moment nutzt Enrico, mittlerweile über Emilia auf dem Bett stehend, um Garibaldi anzugreifen. Alberto, Henry und Ulrich stürmen kurz danach ebenfalls in das Zimmer. Nur mit Mühe (und nach einigen glücklosen Dominate-Versuchen und Grabschattacken) können die vier verhindern, dass Garibaldi sich selber richtet, indem einer von ihnen (Henry) schlussendlich Garibaldi in seine Hand schießt. Dieser lässt darauf hin seine Waffe fallen.

Was auch immer nun passieren mag, Alberto hat das dumpfe Gefühl, dass er die gerade bevorstehende Auflösung des Falls wohl nur noch aus der Ferne verfolgen wird – Lady Ciara hat wohl wichtigeres für ihn vorgesehen…