Die "Hexenprozesse" von Koschtal

Es folgt eine Aufstellung derer Prozesse des letzten Jahres in Koschtal, die sich durch besondere Schwere der Tat und finstere Schwarzmagie hervorgetan haben - gewissenhaft und korrekt zusammen getragen aus den Archiven des Rathauses zu Koschtal vom Gerichtsdiener Herrn Praioshilf Woltansfurt auf Geheiß des gräflich bestellten Prüfers Junker Wolfhart Raibridar von Horigan zu Welmshof im Rondra des Jahres 1012 BF:

Fiamnetta von Grangor, eine durchreisende Streunerin aus dem Horasreich, wurde verurteilt ob hexischer Lüsternheit, Vorspiegelung falschen Standes und Verführung zum Namenlosen - wie unzählige Zeugenaussagen der geschädigten Bürger zweifelsfrei belegten.

Gudlinde Hutmacher aus Feldhain, zeigte sich schuldig der peraineungefälligen Kräuterkunst, der Schmähung der Obrigkeit und Fluchthilfe eines gesuchten und gemeingefährlichen Hexers namens Wolfhart Lärchenhain. Dank der Meldung des Büttels Bron Gertenstock und der schnellen Untersuchung des gerichtlich bestellten Magus Gilmon von Vengensfort konnte dieser Herd der Häresie in unserer Mitte entfernt werden.

Gwenla Blütenblick aus Albenhus, wohnhaft in Feldhain, eine Laienschwester der Rosenschwestern, die in 2. oder 3. Generation von auelfischem Blute verunreinigt war, wurde verurteilt wegen Verführung zum Zwecke einer widernatürlichen Zeugung, maßloser Schamlosigkeit und Durchführung von dunklen Ritualen hexischen Ursprung. Ihre Verhaftung gelang in flagrante delicto als sie nackt durch die Auen schwomm und ihre heidnischen Tänze aufführte.

Rafida Frostwein, eine vermeintliche  Artistin und Tänzerin aus Almada, in steter Begleitung ihres Hexenkaters Raul und einer gefährlich zischelnden Schlange wurde schuldig gesprochen, die Bürger Koschtals mit rahjaungefälligen Tänze und dämonischer Wollust verführt und sich hexischen Banden zu Tieren hingegeben zu haben. Zur Mahnung an das einfache Volk verfügte das Gericht sie 30 Tage umgekehrt an den Pranger zu hängen bis über den Tod hinaus.