Ein Schrecken ohne Ende

Nachdem der letzte Gegner zu Boden sinkt, erkundige ich mich zuerst nach meinen Kameraden. Rashid scheint verletzt zu sein, Emmeran wirkt stark erschöpft. Im Dunkeln der Höhle, die nur von zwei zu Boden gefallenen Fackeln und der abgedunkelten Laterne erleuchtet wird, kann ich nicht mehr erkennen. Ich sehe Cordovan, der sich den belebten Toten widmet und Segen spricht. Von Wiedbrück lässt sich nichts anmerken, wie immer drängt er zur Eile. Emmeran und ich denken, dass es am sinnvollsten ist, dass wir den Gang nehmen, aus dem die Skelette und Zombies kamen. Aber von Wiedbrück möchte zuerst wissen, was in einem Gang ist, aus dem ein höllischer Gestank kommt. So machen sich Rashid und Cordovan auf, während wir anderen in der Höhle verweilen – voller Sorge, was da denn kommen mag.

Es ist ein seltsames Gefühl, den Lichtschein, der den Standort von Rashid und Cordovan markiert, immer tiefer den Gang herunter von uns weg sich entfernen zu sehen. Wenn ich mich nicht irre, bleibt nach einem Teil der Strecke Rashid zurück, während Cordovan mit festem Schritt tiefer in den Berg vordringt. Es sind vielleicht fünf Minuten, die diese mir wie eine Ewigkeit vorkommende Erkundigung andauert. Cordovan berichtet, am Ende des Ganges befände sich eine Höhle, in deren Zentrum in einer tiefen Kuhle Leichenteile schwimmen – einige von Ihnen, so schätzt Cordovan, sind bestimmt schon seit Monaten dort. Dass Rashid den Gestank nicht ausgehalten hat, der aus dieser Höhle kam, ist verzeihlich. Ich bin jedenfalls froh, dass mir dieser Anblick erspart blieb. Welch ein gottloser Ort das hier ist.

Emmeran hat wie so häufig die Zeit genutzt, um die Umgebung weiter zu erkunden. Hinter einer der Türen, die von der Höhle abgehen, hat er Geräusche gehört. Sie ist von außen mit einem Riegel abgesperrt, auch hat sie ein Schloss. Es ist dies die Zeit in der sich beweist, wie nützlich meine Gefährten für das Fortkommen der von Wiedbrückschen Unternehmung sind. Rashid kann die Tür schnell öffnen, wie erwartet handelt es sich um einen Raum mit Gefangenen. Das knappe Dutzend Knechte und Mägde, das wir vorfinden, kann uns nicht viel Auskunft geben. Drei oder vier Wächter gäbe es, die ab und zu Verpflegung bringen. Ja, da sei ein weiterer Gefangener, ein Geweihter. Aber wo er ist, können sie nicht mitteilen. Aber jedenfalls war er noch vor einigen Tagen am Leben.

Die aus den Fragen von Wiedbrücks aufkommende Idee, vielleicht einige der Gefangenen sofort für unsere Aufgabe zu gewinnen, ersticken wir im Keim. Sie sind viel zu schwach. Stattdessen werden sie – natürlich dann wieder von von Wiedbrück, der es sich nicht nehmen lässt, wieder die Oberhand zu gewinnen – mit Mirya nach draußen geschickt. Bevor sie aber den Höhlenkomplex verlassen, können wir ihnen noch ihre wenigen Habseligkeiten zurückgeben – Rashid findet sie hinter der gegenüberliegenden Tür neben drei Schlaflagern, die bestimmt den Handlangern des Schreckens gehören. Bestenfalls einen Schimmer von Dankbarkeit kann ich dem einen oder anderen Auge eines Befreiten erkennen. Es hätte mich vielleicht noch etwas mehr in der Sache bestärkt, hätte ich zumindest ein Wort des Dankes gehört.

Wir folgen dem Gang, aus dem die Untoten kamen. Ich gehe in zweiter Reihe neben von Wiedbrück, während Rashid uns erneut durch seine auf den Strassen Fasars erlernten Fähigkeiten nützt und vor uns im Dunkeln verschwindet. Von hinten höre ich die Stimmen Cordovans und Emmerans. Sie haben anscheinend einen Disput über Weihrauch. Wenn ich es richtig verstehen kann, dann stört Emmeran dessen Geruch. Aber genaues ist nicht auszumachen, Cordovan und von Wiedbrück sind nicht gerade leise. Wieso allerdings Emmeran ausgerechnet jetzt den Nerv findet, sich mir Cordovan über Gerüche auseinanderzusetzen, bleibt mir schleierhaft. Ich versuche, mich nicht weiter ablenken zu lassen. Es dauert auch nicht lange, da kommt Rashid auf uns zu. Er berichtet, dass er bis zum Ende des Gangs vorgedrungen sei. Dort befände sich hinter einem dicken Ledertuch eine große Höhle von sicherlich 40 Schritt Tiefe. In der Höhle bereiten der Schrecken und seine drei Gefolgsleute das Ritual vor. Die drei zeichnen ein Heptagramm auf den Boden und stellen Kerzen auf. Im hinteren Teil der Höhle befindet sich ein Altar, hinter dem sich der Schwarzmagier auf die Ausübung seiner dunklen Kunst vorbereitet. Rashid hat auch darauf geachtet, dass sich Waffen in Griffreichweite der drei Männer und einer Frau befinden. Zwei von Ihnen scheinen Armbrüste zu besitzen.

Wir schmieden einen Plan. Von Wiedbrück will sich sofort auf den Schrecken stürzen und ihm seinen vergifteten Dolch in die Seite rammen. Auch ich werde mich dem Schrecken widmen. Ich hoffe, ihn durch magische Angriffe so zu schwächen und seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, dass von Wiedbrück seine Aufgabe erledigen kann. Erneut frage ich mich, wie er ernsthaft gedacht haben kann, den Schrecken alleine oder nur mit mir als Begleitung zu besiegen. Es sind meine Freunde, die sich anbieten, jeweils einem der drei Handlanger entgegenzutreten. Während Cordovan einen Segen spricht, richte ich noch einmal einen Blick auf jeden von Ihnen. Wer weiß, ob wir uns je wieder in die Augen sehen werden.

Cordovan bietet an, vor uns in die Höhle zu stürmen, um so die Angriffe der Anwesenden auf sich zu ziehen – wohl wissend, dass ihn wahrscheinlich Armbrustbolzen treffen werden und vielleicht auch ein erster Zauber des Schwarzmagiers. Emmeran gibt ihm noch den Heiltrank, den der Druide ihm zur Unterstützung mitgab. Bevor Cordovan uns verlässt, wünsche ich ihm, dass Boron ihm beistehe. Dann stürmt Cordovan durch den Vorhang in die Höhle, direkt auf den mittleren der drei Gehilfen zu. Danach rennen Rashid, den ich rasend schnell zur Seite verschwinden sehe, von Wiedbrück und ich in die Höhle, in seinem Rücken ein Gebet ausstoßend. Ich kann erkennen, dass die Gegner zu ihren Waffen greifen, während am anderen Ende der Höhle der Schrecken seinen Stab vom Altar aufnimmt und beginnt, eine mir unbekannte Formel zu sprechen. Ich hohle auf von Wiedbrück auf, weiche ihm leicht zur Seite aus und versuche, die Kerzen, an denen ich vorbeilaufe, umzutreten. Während ich mich auf meinen ersten Zauber vorbereite, muss ich sehen, wie Cordovan erste Treffer hinnehmen muss, bevor er seinen Gegner erreicht. Zu meiner linken ist Rashid bereits in einen Kampf gegen die einzige Frau verwickelt.

Für meinen Spruch lasse ich mir Zeit. Den Fulminictus habe ich erst wenige Male gesprochen und erprobt, doch scheint er mir hier angebracht. Ich will ihn so mächtig wie nur möglich sprechen – Hesinde gebe mir die Kraft dazu. Doch noch während ich ihn spreche, hat der Schrecken seinen Anruf an die Niederhöllen beendet. Mit einem Krachen rammt er seinen Stab in den Boden, worauf sich in der Mitte der Höhle der Boden auftut und Leichenfinger, Tentakeln und Arme nach den dort Kämpfenden greifen. In dem immer dunkler werdenden Raum überkommt mich ein Grausen, wie ich es zuletzt in Neersand erlebte, als uns plötzlich Leichen angriffen. Nur wirkt das schreckliche Schauspiel hier lebensbedrohlicher, grauenvoller. Und wie es aussieht, weitet sich der Bereich, in dem sich die Tentakeln befinden, aus.

Die Tentakeln und Arme verlangsamen mich zwar, können mich aber nicht aufhalten. Ich setze meinen schweren Gang zum Schrecken fort, wobei ich meine gesamte Konzentration auf den Zauber richte, den ich nun auf den Schrecken loslasse. Ein schwarzer Schein ist kurz zu erkennen, wahrscheinlich ein magischer Schutz, der unter der Wucht des Zaubers kollabiert. Der Donnerkeil schlägt auf den Dämonenbeschwörer durch, seine Energie reicht aus, um ihn sichtlich zu schwächen. Aber auch ich bin jetzt stark geschwächt, der Zauber bringt mich an die Grenze meiner magischen Kräfte.

Während ich versuche, den Leichenfingern zu entkommen, kann ich kurz einen Blick auf die anderen erhaschen. Im Augenwinkel sehe ich Emmeran, der einen mächtigen Treffer durch den Zweihänder seines Gegners einstecken muss. Sein Gegner zuckt aber auch zusammen, offensichtlich getroffen, auch wenn ich nicht erkennen kann, wie Emmeran ihn erwischt. Cordovan kann indes gerade noch seinen Schild hochziehen, um einen wuchtigen Schlag seines Gegners abzuhalten. Rashid und seine Gegnerin kämpfen sehr schnell und schaffen es, die fein gesetzten Angriffe des Gegners selbst dann zu parieren, wenn sie für jeden anderen von uns unmöglich zu erkennen gewesen wären. Bei von Wiedbrück ist von Schnelligkeit hingegen nichts zu erkennen, er wird durch die Tentakeln aufgehalten. Er schafft es nicht, sich von Ihnen zu befreien. Ich muss sehen, ob ich ihm helfen kann, denn allein er wird es schaffen können, den Schrecken zu besiegen.

Ich komme gerade noch rechtzeitig aus dem Meer an Armen und Klauen. Mit dem letzten Schritt überkommt mich ein starker Schmerz, als es eine der Hände schafft, mir Haut vom Bein zu reißen. Es ist jedoch kein Vergleich zu dem, was mir jetzt widerfährt. Der Schrecken hat einen Zauber auf mich gerichtet, der in mir die blanke Panik hervortreten lässt. Ich fühle mich geschwächt und alles um mich herum macht mir derart Angst, dass ich geradezu nach Freiheit lechze.

Während meine panischen Blicke durch die Höhle irren, suchend nach einem Ausweg, erhasche ich Momentaufnahmen des Geschehens: Von Wiedbrück, wie er dem Schrecken versucht mit seinem Dolch zu treffen, Emmeran, der heroisch seinen Stab herumreißt, um einen Schlag des Gegners abzuwehren, Cordovan, der wie sein Gegner knietief im Boden steckt und von den Mäulern und Klauen gebissen wird, Rashid, wie er – ein Gespräch führt?

Ich sehe keinen anderen Ausweg aus meiner Panik, als einen Flim Flam Funkel zu sprechen, um mir mit dem Licht einen Ort der Sicherheit in dieser schrecklich düster-schwarzen Höhle zu schaffen. Verschwommen nehme ich währenddessen im Hintergrund war, wie Emmerans Gegner seinen Zweihänder in ihn bohrt – ich befürchte, dass Emmeran einen weiteren Treffer nicht überleben wird. Während ich es schaffe, ein schwaches Licht entstehen zu lassen – ich muss endlich das Ritual zur Stabbindung abschließen – blicke ich noch einmal zu Emmeran. Während er sich kaum noch auf den Beinen halten kann, schafft er es offensichtlich seinen Gegner erneut zu überrumpeln, denn dieser krümmt sich unter einem Treffer. Was auch immer Emmeran da macht, ich hoffe, es reicht aus, um seinen Gegner zu besiegen oder zumindest so lange aufzuhalten, bis ein anderen im helfen kann. Ein Blick zur Seite lässt mich erstaunen. Wenn mich nicht alles täuscht, flirtet Rashid todesmutig mit seiner Gegnerin. Der hat Nerven…doch ich glaube, ich konnte kurz seine Waffe in seiner Hand aufblitzen sehen.

Ich versuche, meine verbliebenen Kräfte für einen letzten Donnerkeil zusammenzuraffen. Mein Blick richtet sich daher wieder auf den Schrecken. Dieser hat anscheinend die Oberhand gewonnen und drängt von Wiedbrück zurück. Ich weiß nicht, wie wir diesen Kampf gewinnen sollen. Mein angstvoller Blick schweift zu Cordovan, dem ich als einzigem zutraue, den Schrecken ernsthaft zu gefährden, sollte von Wiedbrück fallen. Was ich sehe, ist ein Bild aus den sieben Höllen: Cordovans Gegner wird von den Mäulern, die sein Herr gerufen hat, förmlich zerrissen.

Mein Fulminictus materialisiert sich und trifft den Schrecken voll. Erschöpft sacke ich zu Boden. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Und ich muss mit erschrecken feststellen, dass der Schrecken einen weiteren Zauber vorbereitet. Hat er sich denn gar nicht beeindrucken lassen? Machen ihm die Treffer gar nichts aus? Und jetzt weicht auch noch von Wiedbrück aus dem Zweikampf zurück. Cordovan versucht offensichtlich, sich dem Schrecken zu nähern, kommt dabei aber nur sehr langsam voran. Vielleicht kann Rashid noch eingreifen? Ein Blick zur Seite lässt mich erkennen, dass er seine Gegnerin zumindest einmal getroffen hat, denn sie blutet aus einer tiefen Wunde. Jedoch reichen wird das kaum. Ich trete auf seine Gegnerin zu und befehle ihr, die Waffe fallen zu lassen. Ich weiß nicht, ob sie das irgendwie beeindrucken kann, aber zumindest schafft es Rashid, die Situation auszunutzen und erneut zu treffen. Kurz darauf lässt er einen weiteren Stich folgen, der ebenfalls eine Wunde nach sich zieht. Vielleicht haben wir ja doch noch eine Chance, denn im Hintergrund sehe ich Emmerans Gegner erneut unter schweren Treffer zusammenzucken.

Doch was macht der Schrecken? Von Neugier getrieben blicke ich in seine Richtung. Die Zwölfe sein Dank, Cordovan hat ihn erreicht und auch von Wiedbrück geht wieder auf ihn los. Eine Ablenkung durch einen Angriff Cordovans nutzend, rammt von Wiedbrück seinen vergifteten Dolch in den Schwarzmagier. Dieser setzt in diesem Moment seinen Stab auf den Boden und verschränkt die Arme, dann verschwindet er mit dem Dolch in seinem Körper spurlos. Offensichtlich ist er uns mit einem Teleport entkommen. Was nun? Wohin könnte er geflohen sein? An meiner Seite höre ich erneut den Klang von Stahl, der meine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt lenkt. Zwar konnte seine Gegnerin einen weiteren Schlag Rashids parieren, im nächsten Moment lässt sie jedoch die Waffen fallen. Da Rashid bekundet, nicht verletzt zu sein, mache ich mich sofort auf den Weg zu Emmeran. Dieser ist schwer verletzt, aber am Leben. Cordovan ist schon bei ihm und flößt ihm den Heiltrank ein. Schlagartig geht es Emmeran besser, dessen Gegner neben ihm liegt. Cordovan holt von Wiedbrück zum Höhleneingang, der wohl nach seinem Stoß gegen den Schrecken zusammengebrochen war. Danach macht sich der anscheinend unermüdliche Cordovan erneut auf den Weg in die Tiefen der Höhle. Wenigstens trocknet der Höllenpfuhl langsam aus. Kurze Zeit später kommt Cordovan wieder, er hat Bruder Marbert dabei. Dieser war wohl hinter einem Gitter im hinteren Teil der Höhlenwand versteckt. Er sieht grässlich aus, aber wir konnten ihn retten. Auch Rashid kommt zu uns, so dass wir endlich diesen Ort verlassen können. Er hat seine vormalige Gegnerin ausführlich gefesselt.

Soweit es unsere Kräfte zulassen, helfen wir uns gegenseitig bei der Erstversorgung unserer Wunden, als wir die große Höhle wieder erreichen. Wir bleiben noch so lange dort, bis die letzten Anzeichen des Zaubers des Schreckens aus der anderen Höhle verschwunden sind. Die Zeit nutzen Cordovan und Bruder Marbert, um diesen gottlosen Ort zu segnen. Und selbst Rashid hat keinen Einwand, als ich vorschlage, das Geld, das wir bei den Toten finden, den Mägden und Knechten zu überlassen, die wir befreien konnten.

Als wir den Höhlenkomplex verlassen, wird meine Seele leichter, auch wenn sich nicht wie erhofft die Furcht vor Schwarzem verflüchtigt. So kommt es, dass ich gegenüber Cordovan und Bruder Marbert ein Misstrauen an den Tag lege, das mir selber fremd zu sein scheint. Aber sie haben auch wirklich etwas Beängstigendes an sich, muss ich sagen.

Von Wiedbrück ist wieder voll bei der Sache. Er teilt mit, dass er als nächstes einen Abschiedsbericht verfassen wird. Während ich nicht sicher bin, wie groß unser Erfolg wirklich ist, da der Schrecken entkommen ist, triumphiert er: Der Schrecken wird laut seiner Aussage nie wieder zaubern, dafür habe sein meisterhaftes Gift gesorgt. Unverständlicherweise beginnt Cordovan nun eine Diskussion über den Einsatz von Gift. Dass er allen Ernstes behauptet, wir stellten uns damit auf eine Stufe mit unseren Gegnern, zeigt, wie leicht Prinzipientreue in haltlosem Unsinn enden kann. Von Wiedbrück sieht darüber vernünftigerweise hinweg. Stattdessen kommt ein großes Lob für unseren Mut und meine guten Berater – ja, endlich verwendet er das Wort – über seine Lippen. Ich kann einen gewissen Stolz und auch ein wenig Rechthaberei nicht unterdrücken, als ich ihm für das Lob danke. Schließlich habe ich ihm das ja immer gesagt. Als Retourkutsche muss er natürlich gleich anmerken, dass er Emmeran noch einmal prüfen will. Auf dessen Vorschlag, die gefundenen Pferde als Dank mir zu überlassen, um eine neues Falkenberger Gestüt aufzubauen, geht er nicht ein. Der Herzog bekommt sie überstellt, sollte der eine Belohnung vorsehen, würden wir schon etwas hören.

Nachdem wir die Befreiten abgeholt haben, machen wir uns auf den mühsamen Weg durch die Klamm gen Heimat. Ich habe ein Gefühl, wie nach dem Sieg auf den Silkwiesen. Ja, die Freude ist da, aber auch ein bedrückendes Gefühl ob des Leids und der Gottlosigkeit, die ich gesehen habe.

Nach ein paar Tagen

Es ist jetzt schon eine gute Woche her, dass wir den Schrecken besiegt haben und erst jetzt, aber immerhin jetzt, wenn ich an Sintelfinks Fluch denke, verlässt mich die letzte Auswirkung des Zaubers, mit dem mich der Schrecken im Kampf belegt hatte. Ich versuche es Cordovan und Bruder Marbert zu erklären, die die Zwölfe seien Dank auch sofort meine Entschuldigung für das abweisende Verhalten der letzten Tage annehmen. Bei Bruder Marbert war es mir gerade deshalb wichtig, weil er mich nun das erst Mal getroffen. Ich hoffe, er wird sich in der kommenden Zeit dem Aufbau des Tempels in Falkenhorst widmen und danach dort wieder seinen Dienst aufnehmen. Ich werde dann wahrscheinlich schon wieder unterwegs sein und ich hoffe stark, dass ich das weiter an der Seite dieser Männer tue. Abenteuer warten…

Aus den Gedanken von
Wolfhart Raibridar von Horigan zu Welmshof,
Baron von Falkenberg, Ehrenbürger von Gratenfels

vb says:

Sehr schöner Bericht. Gibt meines Erachtens die Stimmung sehr gut wieder.