Aventurische Quellen

Bei den Nachforschungen im Anschluss an das Erlebte in Weiden im Winter 1016 BF gelingt es folgende Quellen auszumachen, die einige Zusammenhänge in einem anderen Licht betrachten.

Aus einem Fragment der Trollzacker Manuskripte, Beitrag der Magierin Levita Paligan, ca. 600 BF

“All diese sich widersprechenden Erkenntnisse der Gelehrtenschaft und des Volksglaubens bringen mehr Verwirrung denn Klärung in die große Zahl der verbleibenden Fragen: Wer schuf die Vampyre und mit welcher Intention? Wessenthalben erheben sich manchen von Vampyren Getöte zu Vampyren und andere nicht? oder: Wie entstehen die Blutsauger? Was hat es mit den Meister- oder Ertzvampyren auf sich? Wie die Zauberey der Vampyre beschaffen? Woran erkennt man sie letztgültig? Und: Wie gelingt es wirklich, sie zu töten?”

Aus dem Werk “Geheimnisse des Lebens”, gedruckte Ausgabe, Vinsalt 997 BF

“Außerhalb des Kreises von Werden und Vergehen stehen viele Geschöpfe der Unnatürlichkeit […] Der Vampire hat die Fähigkeit, von den Lebewesen den Hauch des Lebens, von Rohal als Sikaryan bezeichnet, zu rauben. Gerade Kinder und Jungmannen und -frauen besitzen viel von dieser Lebenskraft. Der Raub gelingt durch Beißen und Blutsaugen am Opfer, das dadurch meist Leben und Seele verliert. Immerzu getrieben werden die Vampire von ihrer unsterblichen Gier nach Blut. Kann ein Vampir nicht genug Blut erhalten, so muss er sich zum Schlafe begeben. Gelingt es ihm auch danach nicht, Blut zu saugen, so verliert er seine überderische Kraft und Geschicklichkeit und wird zu einem einfältigen Wesen, das oftmals in Gruften haust und leichter zu verwunden ist.”

Von denen Monstren und Un-Geheuren, Apokryphes Addendum zum Rondrarium, Buch Geron, ca. 650 BF

“Garstig ist der Blutsauger, dem kein Schwerthieb etwas anhaben kann. Man einer weicht vor Knoblauch, Honig und Alraune, andere werden von Silberwaffen verletzt, aber alle vergehen im Lichte der Sonne. Viele können kein fließendes Wasser queren und andere werden von der Glut des Herdfeuers versengt. Gib Acht: Erlebt wurde schon, dass selbst der Pflock nichts nützt gegen einen Blutsauger. Greift der Blutsauger aber um sich und eine deiner Gefährten wird selbst einer, so bete zur Herrin RONRDA, fordere ihn zum gerechten Zweikampf, denn hier wird er vergehen. Donner lässt ihn erschauern und ein Blitz spaltet ihn und lässt nur die spitzen Zähnen zurück. Auf der alten Acheburg hat es den Schwarzen Wallmir, einen Erzvampir, der einst ein Mann PRAios war und wohl nur mit Sonnenlicht und Sonnenszepter zu zwingen wäre.

Bedenke: Was der Mensch geglaubt hat und in wessen Zwölfgottes Monat er geboren, das wendet sich gegen ihn als Fluch, so er wird zum Vampir.”

Aus dem Werk “Wege ohne Namen - Hexerei und Schwarzmagie”, in Zhayad, aus den Dunklen Zeiten

“Fürderhin ist die Reanimatio eines lebendes Wesens zu einer vampirischen Creatura ein großes Aenigma der Kimairologia. Keine Thesis vollbringt jenes Meisterwerk aus Daimonenmacht und Lebensfleisch, dem das Siegel des Dreizehnten aufgedrückt. Seine Entstehung ist das Wesen der Welt, des allgroßen Los selbst, denn er hat es als Nehmer erschaffen, dass das Leben nicht über alle Limitationen wuchern soll. Solltest Du glauben, ein Blutsauger kann Dir von Nutzen sein, so beträufle einen schlafenden Vampir oder auch die Asche eines Vernichteten mit dem Saft des Lebens. Gehst Du weit den Weg ohne Namen, magst Du auch die Lebenskraft, die der Vampir absorbieret, Dir selbst zunutze machen und ihn derenthalben melken wie Vieh. Es gibt ein Ritual, mit dem Du Dir einen Teil des Blutes, das der Vampir den Lebenden saugt, nutzbar machen kannst für ein Magnus Opus, doch sei gewarnt vor der Potentia des Blutes.”